der ÄTHERISCHE ÖLE BLOG

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WIE WENDE ICH ÄTHERISCHE ÖLE AN

Ätherische Öle verkörpern die regenerierenden, schützenden und immunstärkenden Eigenschaften von Pflanzen. Die Vielfalt ihrer chemischen Bestandteile machen ein ätherisches Öl therapeutisch so wirksam.

WIE WIRKEN ÄTHERISCHE ÖLE ?

ätherische Öle, Anwendung Öle, Ursula Prochazka, doterra
(Illustration: doTERRA Living Magazin 2015, S. 33)
Manche Öle können aus hunderten unterschiedlichen chemischen Bestandteilen bestehen. Die Bestandteile von ätherischen Ölen haben eine kleine Molekulargröße und sind lipidlöslich. Aufgrund dieser Lipidlöslichkeit können die Bestandteile ätherischer Öle schnell und einfach in die Haut und die Zellmembrane eindringen.

Dabei ist beachtlich, dass die unzähligen Bestandteile eines einzigen Tropfens ätherischen Öls das Potenzial hat, innerhalb von 20 Minuten auf jede einzelne Körperzelle zu wirken.
Ein Öl wirkt dabei nicht nur lokal, also sprich auf der Stelle auf der man es auf die Haut aufträgt, sondern es wirkt gleichzeitig auch systemisch. Das bedeutet, die Bestandteile des Öls dringen durch die Haut in den Blutkreislauf ein und wirken gezielt auf die Organe im gesamten Körper.
ätherische Öle, Ursula Prochazka,
Abbildung: Systemischer Zyklus
Im Überblick: Absorption, Verteilung, Metabolisierung und Ausscheidung von ätherischen Ölen bei therapeutischen Wirkungen im ganzen Körper. (Modern Essentials, 2015 AromaTools, S. 16)
BLUT-HIRN-SCHRANKE:
Die Blut-Hirn-Schranke ist ein Filtermechanismus zwischen dem Blutkreislauf und dem Gehirn, das Schadstoffe daran hindert, in das Gehirn und die Zerebrospinalflüssigkeit einzudringen. Es wird häufig irrtümlich angenommen, dass alle kleinen Moleküle die Blut-Hirn-Schranke überqueren können. Jedoch sind erstaunliche 98% der Medikamente mit kleinen Molekülen nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren. (Pardridge, 2009). Chemische Bestandteile, die Sesquiterpene - ein Bestandteil in Ölen wie Weihrauch und Sandelholz - können die Blut-Hirn-Schranke überqueren (Wang et al., 2012; Zhang et al., 2009). Daher können Sesquiterpene im Gegensatz zu den meisten pharmazeutischen Medikamenten direkt mit den Gehirnzellen interagieren und therapeutische Wirkung auf das Gehirn haben. Tatsächlich ist bekannt, dass Sesquiterpene mit den Rezeptoren von Neurotransmittern, spezifisch mit Rezeptoren von Glycin, Dopamin und Seratonin interagieren (Wang et al., 20012 Okugawa et al., 2000).
Selbst wenn die chemischen Bestandteile eines ätherischen Öls nicht in der Lage sind, die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren, kann das ätherische Öl immer durch die Aktivierung des Riechkolbens das Gehirn beeinflussen. Gerüche und Emotionen werden in ähnlichen Gehirnstrukturen innerhalb des limbischen Systems verarbeitet (Pause et al., 2003). (Modern Essentials, S. 8, 9)

Ätherische Öle können folgende Eigenschaften besitzen:

  • Antibakteriell: ein Wirkstoff verhindert das Wachstum von Bakterien oder tötet diese ab.
    • Antikatarrhalisch: ein Wirkstoff, der exzessive Katarrhe aus dem Körper entfernt. Schleimlöser fördern den Schleimabtransport von den Atemwegen.
    • Antidepressivum: ein Wirkstoff, der Depressionen lindert.
    • Antimykotisch: ein Wirkstoff, der Pilzinfektionen verhütet und bekämpft
    • Infektionshemmend: ein Wirkstoff, der Krankheitserreger bekämpft und verhütet
    • Entzündungshemmend: ein Wirkstoff, der Entzündungen lindert.
    • Antimikrobiell: ein Wirkstoff, der krankheitserregende Mikroorganismen hemmt oder vernichtet.
    • Antiparasitär: ein Wirkstoff, der Parasiten verhütet und zerstört.
    • Antirheumatisch: ein Wirkstoff der Rheuma verhindert und lindert.
    • Antiseptisch: ein Wirkstoff, der die Entwicklung von Mikroben verhindert und vernichtet.
    • Antispasmodisch: ein Wirkstoff, der Krämpfe und Konvulsionen verhindert und lindert.
    • Antiviral: eine Substanz, die das Wachstum von Viren hemmt.
    • Analgetisch: eine schmerzstillend Substanz.
    • Immunstimulant: ein Wirkstoff, der den natürlichen Abwehrmechanismus des Körpers stimuliert.

WIE WENDE ICH ÄTHERISCHE ÖLE AN?

Da ätherische Öle durch den Destillationsprozess so hochkonzentriert sind (50 - 70 mal stärker als frische Kräuter) reichen 1-3 Tropfen meist absolut aus. Mehr ist nicht gleich besser, denn der Körper scheidet bei einer „Überdosierung“ die Wirkstoffe ungenutzt aus. In der Regel gilt bei akuten Fällen weniger Tropfen, dafür alle 30-60 Minuten den Vorgang wiederholen. Im Prinzip entstehen beim richtigen Umgang mit ätherischen Ölen keine Nebenwirkungen.

In der Anwendung der Öle unterscheidet man unter :

ÄUßERLICHE ANWENDUNG
(topisch)

AROMATISCHE ANWENDUNG

INNERLICHE ANWENDUNG
(intern)

ÄUßERLICHE ANWENDUNG (topisch)

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Foto: doTERRA Living Magazin 2013
Bei dieser Anwendungsmethode reichen in der Regel 1 bis 3 Tropfen Öl aus. Bei empfindlicher Haut oder bei Kindern werden ätherische Öle mit einem Trägeröl (z.B. fraktioniertes Kokosöl) „verdünnt“. Wobei die ätherischen Öle nicht an Wirkung verliert oder „gestreckt“ werden, sondern das Trägeröl dient dazu sog. „heisse“ Öle für sensible Hautstellen besser verträglich zu machen.

Wenn man mehrere Öle Schichtweise (nacheinander) auftragen möchte, wird immer ein Trägeröl verwendet. Für den schnellen und einfachen Gebrauch werden eigene Ölmischungen für unterschiedliche therapeutische Zwecke angeboten. Die erhältlichen Ölmischungen sind speziell aufeinander abgestimmt. Die chemischen Eigenschaften jedes einzelnen Öls können sich bei falscher Mischung ändern und zu unerwünschten Reaktionen führen. Das Trägeröl dient zudem als eine Art „Transportfahrzeug“ das sich mit den ätherischen Ölen verbindet und (jedes einzelne Öl) sicher „eingeschlossen“ noch schneller durch die Haut in den Blutkreislauf und die Zellen transportiert.

Beispiele für äußerliche Anwendung

1.

Fußsohlen: die Haut der Fußsohlen ist wegen ihrer großen Poren der zweitschnellste Körperbereich, der Öle absorbiert. Ebenfalls schnell werden Öle hinter dem Ohr (Öle niemals direkt in den Gehörgang träufeln!) und am Handgelenk.

2.

direkt auf die betroffene Stelle: Bei Prellungen, Verstauchungen, Schnittwunden, gelegentlichen Verspannungen, gelegentlichen Muskelschmerzen etc. können ätherische Öle lokal angewendet werden.

3.

Aroma Touch Technique ™: ist eine von Dr. Hill entwickelte Technik Öle auf Rücken, Hände und Fußsohlen aufzutragen. Dabei werden bestimmte Öle und Ölmischungen verwendet, die gezielt unterschiedliche Bereiche des Körpers positiv unterstützen, Nähere Infos zur AROMATOUCH™ Technik erhältst du hier.

4.

Umschläge mit ätherischen Ölen: dabei wird ein Handtuch in (2L) Wasser (kalt oder warm - je nach Bedarf) eingelegt und mit gewünschten Ölen gemischt. Die Öle bilden auf der Wasseroberfläche einen Film und verbleiben beim herausnehmen des Handtuchs aus dem Wasser auf dem Stoff. Das überschüssige Wasser wird ausgewringt und das Handtuch auf die benötigte Körperstelle gelegt.
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Foto: doTERRA Living Magazin 2016

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