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der Blog rund um Stimme und Gesang

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ROCKEN OHNE AUTSCH: 3 wichtige Basics für Rock & Screaming

Eine Rockvoice zeichnet sich durch starken Ausdruck, Emotionalität und Individualität der Stimme aus. Auch die Textverständlichkeit spielt in der Rockmusik eine sehr wichtige Rolle. Ein Rocksänger entwickelt seinen eigenen, persönlichen Gesangstil, also seine eigene stimmliche Visitenkarte, für die viele Sänger auch so berühmt sind. Damit die Stimme trotz extremer Lautstärke oder Screaming-Effekten gesund bleibt, gibt es 3 Rockvoice-Basics: VORDERSITZ, TWANG und KÖRPERSTÜTZE.
Rockvoice, Rockgesang, Ursula Prochazka,

1. VORDERSITZ

Ein rückverlagerter Ton klingt dumpf, matt und hauchig. Auch die Sprachverständlichkeit leidet unter einem rückverlagertem Stimmsitz.

Rock/Pop/Metal-Gesang benötigt den sog. VORDERSITZ, der durch Nutzung der Resonanzräume von Stirn- und Nasenrachenraum entsteht. Man platziert den Ton dabei vor die oberen Schneidezähne.
Rocken, Autsch, Rocken ohne Autsch,

2. TWANG-SOUND

TWANG ist ein sehr durchdringender und metallischer Stimmklang. Er bildet die Basis des Rockvoice-Sounds. Die Stimme arbeitet leichter und ungehinderter mit Twang-Anteil, er unterstützt und verstärkt den Vordersitz und auch die Lautstärke der Stimme verändert sich um rund 15-20 Dezibel.

Gebildet wird Twang durch Verengung epiglottischen Falte (Plica aryepiglottica). Dabei wird der hintere Teil der Zunge angehoben, und der Kehldeckel (Epiglottis) ist leicht gesenkt. Also der Zwischenraum zwischen Epiglottis (Kehldeckel) und den Ariknorpeln. Je kleiner der Raum, desto schärfer und druchdringender der Twang.

Hier ein paar tolle Beispiele für extremen Twang-Sound im Rock:

3. KÖRPERSTÜTZE = POWER

Die KÖRPERSTÜTZE bildet die dritte und WICHTIGSTE Säule der Rockvoice-Basics.
Der richtige Einsatz aus einer Kombination von Bauchmuskulatur und Zwerchfell sowie Flanken- und Rückenmuskulatur ist beim Singen generell notwendig, aber gerade beim Screaming von noch größerer Bedeutung.

Mit einem speziellen Training kann diese Muskulatur gestärkt werden, damit diese für den Rockgesang & Screaming eingesetzt werden kann. Diese muskuläre Stütze gibt dem Ton mehr Kraft und vermeidet, dass die fehlende Lautstärke durch Erhöhung des Stimmdruckes über die Stimmlippen gepresst wird. Laut ist also NICHT „andrücken“!

Schrei dich nicht heiser, sondern unterSTÜTZE die Kraft des Tones mit deinem Körper. Das ist viel effektiver als es mit Druck zu probieren - letzteres fühlt sich auch nicht so sonderlich prickelnd an und kann zu Husten, Kratzen oder worst case: zu Heiserkeit führen. Sprich: zu einer ungesunden Überbeanspruchung und Schmerzen.

Wie schnell und einfach du Screaming & Rockgesang erlernen kannst, kannst du beim nächsten Rock- & Screaming-Workshop erleben. HIER findest du die Workshoptermine
Ich freue mich auf einen rockigen Workshop mit dir!!!

Alles Liebe & rock on
Uschi
Ursula Prochazka



©2018 Ursula Prochazka
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