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WIE WIRKEN ÄTHERISCHE ÖLE?

Ätherische Öle verkörpern die regenerierenden, schützenden und immunstärkenden Eigenschaften von Pflanzen. Die Vielfalt ihrer chemischen Bestandteile machen ein ätherisches Öl therapeutisch so wirksam.

Manche Öle können aus hunderten unterschiedlichen chemischen Bestandteilen bestehen. Die Bestandteile von ätherischen Ölen haben eine kleine Molekulargröße und sind lipidlöslich. Aufgrund dieser Lipidlöslichkeit können die Bestandteile ätherischer Öle schnell und einfach in die Haut und die Zellmembrane eindringen.

Dabei ist beachtlich, dass die unzähligen Bestandteile eines einzigen Tropfens ätherischen Öls das Potenzial hat, innerhalb von wenigen Minuten auf jede einzelne Körperzelle zu wirken.

Ein Öl wirkt dabei nicht nur lokal, also sprich auf der Stelle auf der man es auf die Haut aufträgt, sondern es wirkt gleichzeitig auch systemisch. Das bedeutet, die Bestandteile des Öls dringen durch die Haut in den Blutkreislauf ein und wirken gezielt auf die Organe im gesamten Körper. Manche ätherischen Öle sind in der Lage die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden (Filtermechanismus zwischen Blutkreislauf und dem Gehirn).

INFOS UND STUDIEN ZUR BLUT-HIRN-SCHRANKE
Die Blut-Hirn-Schranke ist ein Filtermechanismus zwischen dem Blutkreislauf und dem Gehirn, das Schadstoffe daran hindert, in das Gehirn und die Zerebrospinalflüssigkeit einzudringen. Es wird häufig irrtümlich angenommen, dass alle kleinen Moleküle die Blut-Hirn-Schranke überqueren können. Jedoch sind erstaunliche 98% der Medikamente mit kleinen Molekülen nicht in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren. (Pardridge, 2009). Chemische Bestandteile, die Sesquiterpene - ein Bestandteil in Ölen wie Weihrauch und Sandelholz - können die Blut-Hirn-Schranke überqueren (Wang et al., 2012; Zhang et al., 2009). Daher können Sesquiterpene im Gegensatz zu den meisten pharmazeutischen Medikamenten direkt mit den Gehirnzellen interagieren und therapeutische Wirkung auf das Gehirn haben.
Tatsächlich ist bekannt, dass Sesquiterpene mit den Rezeptoren von Neurotransmittern, spezifisch mit Rezeptoren von Glycin, Dopamin und Seratonin interagieren (Wang et al., 20012 Okugawa et al., 2000).
Selbst wenn die chemischen Bestandteile eines ätherischen Öls nicht in der Lage sind, die Blut-Hirn-Schranke zu überqueren, kann das ätherische Öl immer durch die Aktivierung des Riechkolbens das Gehirn beeinflussen. Gerüche und Emotionen werden in ähnlichen Gehirnstrukturen innerhalb des limbischen Systems verarbeitet (Pause et al., 2003).
(Quelle: Modern Essentials, S. 8, 9)
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Abbildung: Systemischer Zyklus
Im Überblick: Absorption, Verteilung, Metabolisierung und Ausscheidung von ätherischen Ölen bei therapeutischen Wirkungen im ganzen Körper. (Modern Essentials, 2015 AromaTools, S. 16)

ÄTHERISCHE ÖLE UND IHRE WIRKUNGSWEISEN

Antibakteriell: ein Wirkstoff verhindert das Wachstum von Bakterien oder tötet diese ab.
Antikatarrhalisch: ein Wirkstoff, der exzessive Katarrhe aus dem Körper entfernt. Schleimlöser fördern den Schleimabtransport von den Atemwegen.
Antidepressivum: ein Wirkstoff, der Depressionen lindert.
Antimykotisch: ein Wirkstoff, der Pilzinfektionen verhütet und bekämpft
Infektionshemmend: ein Wirkstoff, der Krankheitserreger bekämpft und verhütet
Entzündungshemmend: ein Wirkstoff, der Entzündungen lindert.
Antimikrobiell: ein Wirkstoff, der krankheitserregende Mikroorganismen hemmt oder vernichtet.
Antiparasitär: ein Wirkstoff, der Parasiten verhütet und zerstört.
Antirheumatisch: ein Wirkstoff der Rheuma verhindert und lindert.
Antiseptisch: ein Wirkstoff, der die Entwicklung von Mikroben verhindert und vernichtet.
Antispasmodisch: ein Wirkstoff, der Krämpfe und Konvulsionen verhindert und lindert.
Antiviral: eine Substanz, die das Wachstum von Viren hemmt.
Analgetisch: eine schmerzstillend Substanz.
Immunstimulant: ein Wirkstoff, der den natürlichen Abwehrmechanismus des Körpers stimuliert.

WIE KANN ICH ÄTHERISCHE ÖLE ANWENDEN?

Da ätherische Öle durch den Destillationsprozess so hochkonzentriert sind (50 - 70 mal stärker als frische Kräuter) reichen 1 bis max. 3 Tropfen absolut aus. Mehr ist nicht gleich besser, denn der Körper scheidet bei einer „Überdosierung“ die Wirkstoffe ungenutzt aus. In der Regel gilt bei akuten Fällen weniger Tropfen, dafür alle 30-60 Minuten den Vorgang wiederholen. Im Prinzip entstehen beim richtigen Umgang mit ätherischen Ölen keine Nebenwirkungen.

ÄUßERLICHE ANWENDUNG (topisch)

AROMATISCHE ANWENDUNG

INNERLICHE ANWENDUNG (intern)

ÄUßERLICHE ANWENDUNG (topisch)

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Bei dieser Anwendungsmethode reichen in der Regel 1 bis 3 Tropfen Öl (für Erwachsene) aus. Bei empfindlicher Haut oder bei Kindern werden ätherische Öle mit einem Trägeröl (z.B. fraktioniertes Kokosöl) „verdünnt“. Wobei die ätherischen Öle nicht an Wirkung verliert oder „gestreckt“ werden, sondern das Trägeröl dient dazu sog. „heisse“ Öle für sensible Hautstellen besser verträglich zu machen.

Wenn man mehrere Öle nacheinander auftragen möchte, wird immer ein Trägeröl verwendet. Für den schnellen und einfachen Gebrauch werden aber auch eigene Ölmischungen für unterschiedliche therapeutische Zwecke angeboten. Die erhältlichen Ölmischungen sind speziell aufeinander abgestimmt. Die chemischen Eigenschaften jedes einzelnen Öls können sich bei falscher Mischung ändern und zu unerwünschten Reaktionen führen. Erstelle deine eigenen Ölmischungen und trage sie mit Hilfe eines Rollons einfach auf die Haut auf.

Das Trägeröl dient zudem als eine Art „Transportfahrzeug“ das sich mit den ätherischen Ölen verbindet und (jedes einzelne Öl) sicher „eingeschlossen“ noch schneller durch die Haut in den Blutkreislauf und die Zellen transportiert. Durch die Verwendung von Trägeröl - gerade auf größeren Flächen - wird ein Tropfen ätherisches Öl auf die gesamte Trägerölfläche verteilt, weil fettende Öle wie ein Magnet wirken. Auch bleiben die ätherische Öle viel länger auf der Haut verfügbar, wenn man ein Trägeröl verwendet, da ätherische Öle flüchtige Stoffe sind.

ANWENDUNGSTIPPS:

  • WARUM AUFTRAGEN AUF DIE FUßSOHLEN?

    Fußsohlen: die Haut der Fußsohlen ist wegen ihrer großen Poren der zweitschnellste Körperbereich, der Öle absorbiert. Ebenfalls schnell werden Öle hinter dem Ohr (Öle niemals direkt in den Gehörgang träufeln!) und am Handgelenk augenommen.

  • NIEMALS INS OHR TROPFEN - WAS TUN BEI OHRENSCHMERZEN?

    Ätherische Öle sollen bitte NIEMALS direkt in den Gehörgang geträufelt werden! Bei Ohrenschmerzen/entzündungen immer mit Trägeröl (fraktioniertes Kokosnussöl) rund um das Ohr arbeiten. Hinter dem Ohr, außen auf die Ohrmuschel. Danach 1 Tropfe ätherisches Öl auf einem Wattebausch/stäbchen über die Trägerölfläche streichen.

  • AUFTRAGEN DORT WO´S WEH TUT:

    direkt auf die betroffene Stelle: Bei Prellungen, Verstauchungen, Schnittwunden, gelegentlichen Verspannungen, gelegentlichen Muskelschmerzen etc. können ätherische Öle lokal angewendet werden. Größere Flächen mit einem fettenden Trägeröl einstreichen. Ätherisches Öl 1-2 Tropfen auf die Trägerölfäche auftragen.

  • UMSCHLÄGE MIT ÄTHERISCHEN ÖLEN:

    Dabei wird ein Handtuch in 2L Wasser (kalt oder warm - je nach Bedarf) eingelegt und gewünschten Ölen in das Wasser träufenn. Die Öle bilden auf der Wasseroberfläche einen Film und verbleiben beim herausnehmen des Handtuchs aus dem Wasser auf dem Stoff. Das überschüssige Wasser wird ausgewrungen und das Handtuch auf die benötigte Körperstelle gelegt. Ev. mit trockenen Handtüchern umwickeln um Wärme und Feuchtigkeit des Öle-Handtuchs zu erhalten.

  • AROMA TOUCH TECHNIK ™

    ist eine von Dr. Hill entwickelte Technik Öle auf Rücken, Hände und Fußsohlen aufzutragen. Dabei werden bestimmte Öle und Ölmischungen verwendet, die gezielt unterschiedliche Bereiche des Körpers positiv unterstützen, Nähere Infos zur AROMATOUCH™ Technik erhältst du hier.

AROMATISCHE ANWENDUNG

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Riechbahn, Nase, Geruchssinn, ätherische Öle, Ursula Prochazka

Bei der aromatischen Anwendung werden der Dunst der die ätherischen Öle entweder direkt aus dem Fläschchen, oder den Handflächen eingeatmet oder mittels einem Diffuser zu einem feinen Ölnebel zerstäubt.

Das Inhalieren von Ölen hat eine starke Wirkung auf Emotionen und Hormone und wirkt ebenfalls schnell und effektiv auf Stirn- und Nebenhöhlen, Kehlkopf, Bronchien und Lungen.

Somit ist die aromatische Anwendungen gerade für Sänger und Sprecher enorm wichtig, ob Vorbeugend/zur Stärkung oder zur Linderung von gelegentlichen Beschwerden der Atemwege. Denn gerade Sänger/Sprecher sind auf die gesunde Funktion der Atemwege angewiesen. Atmung und Stimme sind zwei Bereiche die unmittelbar aufeinander einwirken, denn eine Beeinträchtigungen der Atmung/Atemwege wirken sich auch immer auf die Stimme und den Stimmklang aus.

  • GERÜCHE UND EMOTIONEN:

    Gerüche und Emotionen werden in ähnlichen Gehirnstrukturen innerhalb des limbischen Systems verarbeitet (Pause et al., 2003). Beim limbischen System handelt es sich um eine Gruppe ähnlicher Gehirnstrukturen, die Emotionen, Erinnerungen und Gerüche verarbeiten. Der Geruchssinn ist einzigartig, denn „Kein anderes Sinnessystem stellt diese Art direkten und intensiven Kontakt mit den neuroyalen Substraten von Emotionen und Erinnerungen her, was möglicherweise auch erklärt, warum Erinnerungen, die von Gerüchen wachgerufen werden, emotionell ungewöhnlich potent sind“
    (Hertz et al., 1996). Modern Essentials, 2015 AromaTools, S. 9

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INTERNE/INNERLICHE ANWENDUNG (Einnahme)

Mit der innerlichen Anwendung ist das Schlucken oder sonstige körperliche Einnahme von ätherischen Ölen gemeint. NUR REINE ÖLE MIT THERAPEUTISCHEM GRAD SOLLTEN INNERLICH EINGENOMMEN WERDEN. (s. dazu auch „Was sind ätherische Öle“) Geeignet sind dazu fertig erhältliche Ölmischungen in Kapseln oder ätherische Öle von doTERRA die entsprechend gekennzeichnet sind!
Die Einnahme kann mit Hilfe von Leerkapseln, die selber mit ein paar Tropen befüllt werden erfolgen, oder mit Honig, oder gemischt in einem trinkwarmen Getränk.

Alle Öle von doTERRA sind CPTG (Certified Pure Therapeutic Grade/ Garantiert reine therapeutische Qualität) zertifizierte reine Öle und frei von Füllstoffen, Verunreinigungen, synthetischen Stoffen oder Pestiziden. Diese Öle werden auf ihre Wirksamkeit mittels Analyse durch Gaschromatographie und Massenspektrometrie (GCMS) getestet - und zwar jede einzelne Charge. Um ein Ölextrakt mit geprüfter therapeutischer Reinheit zu erhalten, setzt der doTERRA CPTG©-Standard voraus, dass dieses Ölextrakt nur aromatische Verbindungen enthalten darf und mit gleichbleibender Geschwindigkeit, Temperatur und Zeit produziert wird, um eine optimale Qualität zu erhalten. Besteht eine Charge die Tests nicht, so wird das Ölextrakt auch nicht abgefüllt!

Die schnellst wirksamste Methode der inneren Einahme von Ölen ist, aufgrund der nah liegenden Blutgefäße an der Gewebeoberfläche, unterhalb der Zunge. So können die Wirkstoffe der ätherischen Öle direkt in den Blutstrom eindringen, und schnell an die verschiedenen Bereiche und Organe im Körper transportiert werden. Dies gilt nur für milde und geschmackliche Öle.

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LEERKAPSELN

Eine einfache Art ätherische Öle innerlich einzunehmen ist, diese in leere Kapseln zu träufeln, die Kapseln zu schließen und unmittelbar danach zu schlucken. Gerade für Öle die einem nicht besonders gut schmecken, ist dies Methode besonders praktisch. doTERRA Veggie Caps bestehen aus rein pflanzliche Stoffen, die die Verdauung nicht stören und sind frei von Konservierungsstoffen, Gelatine, Weizen, Zucker, Stärke, Milchprodukten und tierischen Produkten.

ätherische öle, Ursula Prochazka

IN GETRÄNKEN

1 Tropfen Öl auf 1 Tasse Wasser, Reismilch, Mandelmilch oder Wasser geben und mit einem Metalllöffel verrühren.

Niemals sollten Plastiklöffel- oder Becher verwendet werden, da die Öle Teile der Plastikbestandteile (Weichmacher) herauslösen. Besonders anschaulich wurde mir dies bei der Verwendung meiner Sportflasche und ein paar Tropfen Öl verdeutlicht. Nach wenigen Minuten wurde das Wasser ziemlich trüb, was eine Reaktion des Öls auf meine Plastikflasche bedeutete. Für den Transport von ätherischen Öl-Getränken eigenen sich deshalb am besten Glasflaschen.

Mehr Infos zur Einnahme von ätherischen Ölen findest du hier.