der ÄTHERISCHE ÖLE BLOG

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Meine Halsschmerzen-Routine

Es kann immer mal passieren - das erste Kratzen im Hals!
Stimme ist Kommunikation und wird von uns täglich eingesetzt. Und das macht unsere Stimme, oder auch den Sprachapparat (Kehlkopf, Hals) aufgrund der häufigen Beanspruchung besonders fragil. Denn alles was stärker beansprucht wird, kann auch schneller in die Knie gehen. Hier möchte ich meine Halsschmerz-Routine besonders mit ätherischen Ölen aufzeigen.

Als Sängerin ist mir die Pflege meines Instruments Stimme besonders wichtig. Vergleichbar mit z.B.. einem Gitarristen, der sein Instrument hegt und pflegt, reinigt, stimmt und auch einen besonderen Koffer für den Transport hat, genauso pflege ich meine Stimme.

Doch bevor ich euch meine Routine erkläre um das erste Halskratzen abzuwehren, möchte ich euch Stimmlippen, Kehlkopf und auch die Funktion der Schleimhaut - als wichtiges Schutzschild für unser Immunsystem vorstellen. Unser faszinierendes Instrument Stimme.

Let´s talk about: Schleimhaut

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Unser Respirationstrakt (Mund, Nasen, Rachenraum und Kehlkopf) ist in den verschiedenen Bereichen unterschiedlich mit verschiedener Schleimhaut ausgekleidet.

  • respiratorisches Epithel
  • merhschichtiges unverhorntes Plattenpithel
  • Mundschleimhaut

In der Nasenhöhle streicht die Atemluft über das respiratorische Epithel. Das ist eine hochspezialisierte Schleimhaut, die mit einem aktiven Transportmechanismus - dem Flimmerepithel ausgestattet ist. Dies besteht aus Zellen mit beweglichen Flimmerhärchen (sog. Zilien), die sich wellenartig Richtung Rachen bewegen und fremde Partikel oder abgestorbenes Zellmaterial abtransportiert. Die Aufgabe der Schleimhaut ist es, die Atemluft zu erwärmen, zu befeuchten und zu reinigen. Zu diesem Zweck enthält das Flimmerepithel neben den Flimmerhärchen auch Becherzellen, die ständig einen wässrigen, durchdringenden Schleim produziert. Diese Barriere schützt uns vor dem Eindringen von Krankheitserregern.

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Bild: „Reise in den Mikrokosmos Lunge“ – 1. Flimmerepithel: Der Hauptbronchus sowie die Lappen- und Segmentbronchien sind mit einem hochprismatischen Flimmerepithel ausgekleidet. Zwischen den mit Zilien ausgestatteten Zellen finden sich die Becherzellen. Die einzelligen Drüsen sezernieren Schleim, der die eingeatmete Luft feucht hält, zum Auffangen von kleinen Partikeln in der Atemluft dient und so die Luftwege reinigt. © Lilly Deutschland GmbH 2009
 

Kehlkopf, Rachen, Mundraum

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Der Kehlkopf
Der gesamte Kehlkopf ist innen und außen mit einer mehrschichtigen Schleimhaut ausgekleidet. Dabei bildet dieses Epithel die Fortsetzung der Luftröhrenschleimhaut.

Der Rachen
Die Schleimhaut des mittleren und unteren Rachenraums besteht aus einem mehrschichtigen, unverhornten Plattenepithel.

Mundraum
Der größte Teil des Mundraums besteht aus unverhorntem Plattenepithel und kleidet den weichen Gaumen, die Zungenunterseite, den Mundboden, die Alveolen, sowie die Innenseite der Wangen und der Lippe in einer Stärke von 0,1-0,5mm aus. Nur der beim Kauen stark beanspruchte Teil der Mundschleimhaut, im Bereich des harten Gaumens, des Zungenrückens und des Zahnfleisch ist verhornt. Im Mundraum befinden sich auch die Mandeln (Tonsillien)- die Wächter des Immunsystems (aber dazu mehr in einem weiteren Blog).

Ohne Stimmlippen kein Ton!

Zur Stimmlippe gehören

  • die Schleimhaut (Epithel)
  • das Stimmband (Ligamentum vocale)
  • der innere Teil des Stimmbandmuskels (M. vocalis)
  • der äußere Teil des Stimmbandmuskels (M. thyroarytenoideus externus)

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Die Stimmlippe besteht aus

1.Schicht (Cover): ist die Schleimhaut, die aus Mehrschichtigem unverhorntem Plattenepithel und der oberen Schicht der Lamina propria Lamina superficialis

2. Schicht (Transition): ist die Übergangsschicht, das Stimmband (Ligamentum vocalis), das wiederum aus elastischen und kollagenen Fasern der mittleren und tieferen Schicht der Lamina propria: Lamina intermedia und Lamina profunda besteht

3. Schicht (Body): setzt sich zusammen aus dem inneren (M. vocalis) und äußeren Stimmbandmuskel (M. thyroarytaenoideus externus)

Warum ist das faszinierend?

Durch diese komplexen Schichten ist es erst möglich einen Ton zu produzieren. Denn der Luftstrom aus der Lufröhre passiert beim Singen/Sprechen (Phonation) die geschlossenen Stimmlippen. Atemluft versetzt die Stimmlippe in Bewegung und die verschiedenen Schleimhautschichten inkl. Stimmmuskel verschieben sich ineinander Wellenförmig. Es ist faszinierend und komplex, weshalb ich die Stimmlippenbewegung und wie ein Ton entsteht wohl in einem eigenen Blog behandeln werde.

In dem Video sehr schön zu sehen ist, dass je höher der Ton ist, umso dünner und werden die Stimmlippen. Je tiefer der Ton ist, desto breiter sind sie. Und man sieht diese Wellenförmige Schwingung sehr schön.


Und jetzt kommt die Wichtigkeit des gesunden Flüssigkeitshaushalts im Körper:
Die „Verschiebeschicht“ zwischen Epithel und darunter liegendem Stimmband, sowie ein weiches, feuchtes, dickes und nicht zu straff gespanntes Epithel sind essenziell für eine intakte Randkantenverschiebung.
Das bedeutet eine funktionierende Schleimhaut ist nicht nur wichtig als intakte Barriere gegen Krankheitserreger, sondern auch UNABDINGBAR für eine bewegliche Stimmlippe und eine gesunde Stimmfunktion.

FAZIT:

Die Schleimhaut braucht Flüssigkeit um geschmeidig und intakt zu bleiben. Trocknet die Schleimhaut aus, wird sie rissig und Krankheitserreger können schneller eindringen. Die erste Barriere unseres Immunsystems ist dann geschwächt. Führst du deinem Körper zu wenig Flüssigkeit zu, zieht der Körper die Flüssigkeit von nicht primär wichtigen Stellen ab. Das ist nunmal die Mund- und Rachen-Schleimhaut inkl. Stimmlippen. Also: schau auf deinen Flüssigkeitshaushalt!

UND HIER meine Routine

1.) viel trinken - für eine gesunde Funktion der Schleimhäute und Stimmlippen

Wie schon erwähnt, ist der Rachen von einer Schleimhaut umgeben, die eine sehr wichtige Barriere gegen Krankheitserreger darstellt. Gleiches gilt für die Stimmlippen, die eine Sonderstellung in Punkto Schleimhaut eingehen, da sie aus unterschiedlichen Schichten von Schleimhaut-Epithel bestehen.

Die Funkton der Schleimhaut ist es als Teil des Immunsystems eine Barriere gegen Viren und Bakterien zu bilden. Das tut sie allerdings nur solange, solange es eine intakte Schleimhaut gibt. Und da kommt der Wasserhaushalt ins Spiel. Wir alle wissen das unser Körper täglich eine gewisse Menge an Wasser braucht um zu funktionieren. Wir alle wissen im Schnitt sollte das 1,5-2 Liter täglich sein. Und wir alle wissen, dass ist gar nicht so leicht!

Ich mache mir Morgens immer eine 1,5l Karaffe mit Tee, die stell ich dann bei meinem Schreibtisch Griffbereit und auch in Sichtweite auf! Bis zum Nachmittag ist meine Hauptaufgabe diese Karaffe zu leeren. Und am Abend fülle ich sie wieder mit Tee auf und wiederhole das Spiel bis zum Schlafengehen: da muss sie leer sein. Zugegeben braucht ein wenig Übung, aber es entwickelt sich daraus schnell eine Routine (wie Zähneputzen….).

Unterwegs und bei Proben habe ich immer eine Flasche Wasser (aus Edelstahl) mit 2-3 Tropfen Wild Orange oder Lemon Öl mit. Zitrusöle stärken die Reinigungsorgane Leber, Niere und die Haut, sie heben zusätzlich auch die Stimmung, senken Nervosität und fördern die Kreativität.

Ätherische Öle wie

  • Lemon,
  • Wild Orange,
  • Bergamotte
geben deinem Tee oder Wasser nicht nur frischen Geschmack, du führst die wunderbaren Wirkstoffe auch deinem Körper zu, die ihn auf vielfältige Weise unterstützen.

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2.) der Drops ist gelutscht

Drops lutschen fördert die Speichelbildung und hält somit die Schleimhaut geschmeidig. Noch besser, wenn du Drops und Zuckerl lutscht, die nicht mit einer Tonne Zucker für besseren Geschmack sorgen, oder mit unzähligen E-Nummern deren Inhaltsstoffe keiner aussprechen kann an versehen sind. Je natürlicher desto besser. Ich liebe die doTERRA OnGuard oder Air Drops (vormals Breathe) - mit reinen ätherischen Ölen, ohne Zucker!! - und habe auch immer ein paar in meiner Tasche. So kann ich für unterwegs beim ersten Kratzen mit ätherischen Ölen arbeiten und es schmeckt auch gut. Versetzt mit ätherischen Ölen, ohne Zucker macht das doppelt Spaß.

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3. Lemon / OnGuard

Das ätherische Öl der Zitrone (Lemon) hilft mir ungemein um Halsbeschwerden zu lindern.

Lemon-Öl kann man entweder mit 1-2 Tropfen in einem Glas (250ml) Wasser trinken, oder damit gurgeln.
Und so wende ich´s an:

  • Halskratzen: 1-2 Tropfen Lemon in einem Glas (250ml) Wasser trinken oder damit gurgeln.
  • Halsschmerzen: 1-2 Tropfen OnGuard in einem Glas (250ml) Wasser und damit gurgeln.
  • oder - weils so bequem ist - OnGuard Mundwasser : das verwende ich bei Halsschmerzen oder Problemen im Mundraum als "Gurgellösung". Da ist die OnGuard Lösung ist schon gebrauchsfertig. Einfach die Kappe (auf dem Schaubverschluss) zur Hälfte füllen. Wem es pur zu stark ist kann die Kappe auch noch mit Wasser vollfüllen und verdünnen.

Mehrmals täglich wiederholen. Oder wenn es akut ist, stündlich wiederholen, bis Linderung einsetzt.

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4. Diffusor

Um die Atemwege zu stärken gibt es nichts praktischeres wie einen Diffusor. Ich habe meinen Diffusor täglich in Gebrauch! Am Schreibtisch während dem Arbeiten oder bei Hustenreiz läuft der Diffusor auf dem Nachtkästchen mit Air.

Alles was du machen musst ist:
1. einen Diffusor aufstellen,
2. Öle rein
3. und atmen

Easy-Cheesy, oder?

  • Atemwegsmischungen wie Air bestehen aus unterschiedlichen Einzelölen, die die Atemwege stärken und damit bei Husten oder Allergien die Beschwerden wie Hustenreiz lindern.
  • Alle Nadelöle sind dafür fantastisch!!!
  • meine Diffusormischungen findest du hier

2-4 Tropfen ätherisches Öl zusammen mit der benötigten Wassermenge (variiert von Diffusor) am besten dort aufstellen wo du arbeitest, oder beim Schlafengehen neben das Nachtkästchen stellen. Du atmest dich somit gesund!

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Bei Allergien hilft die Allergiemischung aus den Ölen Lemon, Peppermint und Lavender - je 1-2 Tropfen der drei Öle in den Diffusor geben, einschalten und durchatmen.

Übrigens: für Menschen wie mich, die es nicht schaffen ohne Unfall über einer Schüssel mit heißem Wasser zu inhalieren (old school eben), hilft es schon, den Kopf mit einem Tuch abgedeckt über den Wasserdampf des Diffusors zu stecken. Natürlich ist das Wasser nicht heiß, aber das ist ja nicht zwingend wichtig! Der mikrofeine Wasser-ätherische Öle-Nebel tief inhaliert hilft spürbar beim Durchatmen.

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5. Schlaf

Für die Regeneration des Körpers ist gesunder Schlaf wichtig.

Umso wichtiger, wenn sich eine Erkältung anbahnt. Da helfen ätherische Öle wie Lavendel, Vetiver, Frankincense (Weihrauch) oder die Ölmischung Serenity (Lavendel, Vetiver, Vanille).

Ein Erkältungsbad mit 5-8 Tropfen Lavendel oder Serenity-Ölmischung auf eine volle Wanne ist himmlisch. Ich tropfe das ätherische Öl mit 250ml Milch und leere es ins Badewasser. Das hat den Vorteil, dass die ätherischen Öle nicht nur auf der Wasseroberfläche schwimmen und sich im Badewasser gut verteilen können. 10-15 Min. genießen und die warmen Öl-Dämpfe inhalieren.
Steigst du dann aus der Wanne wirst du bemerken, dass die ganze Haut nach beruhigendem Lavendel duftet. So schlummerst so beruhigt weg. Im wahrsten Sinne traumhaft.

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© 2022 Ursula Prochazka
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